Mehr Grün, weniger Grau: An der Ecke Urachstraße/Hildastraße wurde eine rund 65 Quadratmeter große, ungenutzte Asphaltfläche entsiegelt. Hier entsteht eine kleine Grünoase mit Sitzbank. Weitere werden im Zuge der städtischen Kampagne „Freiburger Grünoasen“ folgen.
Zum Pressetermin am vergangenen Freitag waren rund 40 Personen dabei – darunter Engagierte von „Omas und Opas for Future“, die den Anstoß für die Umgestaltung gegeben hatten. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie den Bereich übergangsweise mit grüner Farbe angestrichen. Dass der Asphalt jetzt wirklich für mehr Grün weichen muss, sorgte deshalb für viel Jubel und Applaus, als der Bagger anfing zu graben. „Wir sind hier immer lang gelaufen und haben uns über viel Asphalt geärgert. Wir wollen hier ein Zeichen setzen, auch für zukünftige Generationen“, sagte Ursula Elisabeth Müller von den „Omas und Opas for Future“, die die Patenschaft für die Grünoase übernommen haben. Die Freiburger Bürgerstiftung spendet zusätzlich eine Sitzbank, damit der Bereich zum gemütlichen Treffpunkt wird.

„Unsere Grünoasen schaffen an verschiedenen Stellen in der Stadt neue Aufenthaltsorte, die zugleich das Stadtklima verbessern. Gerade in Zeiten zunehmender Hitzetage sind solche kleinen grünen und kühlenden Inseln wichtig und erhöhen die Aufenthaltsqualität in der Stadt. Wir wollen Freiburg an vielen großen und kleinen Treffpunkten aufwerten. Dabei setzen wir auf den Austausch mit den Menschen in den Quartieren. Das Beispiel der Urachstraße zeigt, wie viel mehr vorangeht, wenn Verwaltung und Bürgerschaft zusammenarbeiten“, betonte Oberbürgermeister Martin Horn vor Ort und lobte das große Engagement aller Beteiligten.
Bereits im vergangenen Jahr entstand die erste „Grünoase“ im Rieselfeld – am Maria-von-Rudloff Platz – einem Hitze-Hotspot im Sommer. Dort wurden zwölf Eichen gepflanzt, damit es dort schattiger und kühler wird. Mehr Grün statt Grau heißt es als nächstes am Martinstor. Der Fahrradabstellplatz an der Ecke zur Gerberau muss weichen, denn dort wird ebenfalls eine Grünoase entstehen. Danach ist der Platz der Zähringer dran. Auf dem bisher komplett versiegelten Bereich werden Bäume gepflanzt. Auch der Elisabeth-von-zur-Mühlen-Platz in Ebnet wird umgestaltet.
Kampagne läuft über mehrere Jahre
„Entsiegelungen wie hier in der Wiehre leisten einen spürbaren Beitrag zur Klimaanpassung: Sie kühlen das Mikroklima, fördern die Versickerung von Regenwasser und schaffen Lebensraum für
Pflanzen und Insekten. Auch wenn solche Maßnahmen aufwendig sind, zeigen sie, wie wichtig eine kluge Flächenplanung für eine lebenswerte Stadt ist“, so Baubürgermeister Martin Haag am Freitag.
Die Kampagne ist auf mehrere Jahre ausgelegt. Von 2025 bis 2029 sollen jeweils 400.000 Euro aus dem städtischen Haushalt investiert werden. Darüber hinaus wird die FWTM für die Weiterentwicklung von tourismusrelevanten Orten rund 200.000 Euro pro Jahr bereitstellen, die aus der Übernachtungssteuer finanziert werden.


An der Ecke Urachstraße/Hildastraße wird die Straße für mehr Grün entsiegelt. Foto: Schuh