Diese Weihnachtskugel werden sich wohl viele SC Freiburg-Fans an den Christbaum hängen wollen: Zum dritten Mal hat der Lions-Club Freiburg eine prominente Persönlichkeit dazu bewegen können, eine eigene Christbaumkugel zu gestalten: Nach SC-Rekordtorschütze Nils Petersen und Sänger Max Mutzke hat dieses Mal niemand Geringeres als der langjährige SC-Trainer Christian Streich zum Stift gegriffen.
„Wir fühlen uns, als hätten wir den Goldschatz gehoben“, freut sich Hartmut Lamparter, Präsident des Freiburger Lions Club bei der Präsentation im Einrichtungshaus Krämer. Aber nicht nur der prominente Name sorgte für eine Extraportion Motivation bei den Initiatoren. Auch Christian Streich selbst zeigte viel Engagement, als er seinen Entwurf zu Papier brachte. „Er war voll dabei. Und nachdem er die Aktion verstanden hat, war ihm nichts zu viel“, berichtet Lamparter zudem von einem unterhaltsamen Werbedreh mit der Trainerlegende. Das Motiv der Kugel zeigt Freiburger Wahrzeichen, vom Münsterturm bis zur Wiwili-Brücke – gezeichnet und signiert von Streich persönlich, wie alle Beteiligten versichern.
Streich durfte auch bei der Auswahl der Institutionen mitreden, denen der Erlös zugute kommt. Drei Projekte sind es in diesem Jahr: Das Angebot Begleitete Elternschaft des Sozialdienstes katholischer Frauen Freiburg (SkF), Ärzte ohne Grenzen und das Ukraine-Projekt „Unbroken“. Mara Roth und Manuel Arnegger von SkF freuen sich über den erwarteten Geldsegen. „Damit können wir das Angebot noch besser ausgestalten“, sagt Roth. Das Projekt, das Eltern mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Behinderung neue Lebensperspektiven bietet, habe „richtig konkrete Auswirkungen“.

Und der Freiburger Oberstaatsanwalt Klaus Hoffmann, der regelmäßig in die Ukraine reist, sagt, das Geld werde in den Bau eines neuen Traumazentrums in Freiburgs ukrainischer Partnerstadt Lviv fließen. „Dass wir Geld dorthin senden und an sie denken, ist eine ganz starke moralische Unterstützung für die Menschen in der Ukraine“, so Hoffmann. Freiburgs Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach kündigte außerdem an, jeden Euro für Unbroken aus der Stadtkasse zu verdoppeln. „Ich bin überzeugt, das wird ein großer Erfolg. Christian Streich zieht“, sagt von Kirchbach.
Insgesamt 5.000 Stück der Kugeln hat der Lions Club herstellen lassen. Die ersten 1.000 sind bereits verkauft. Hauptverkaufsstellen in Freiburg sind Breuninger, Krämer Einrichtungen und die Buchhandlung Rombach. Auch auf regionalen Weihnachtsmärkten wird es die Kugeln geben. Vom Stückpreis à 9 Euro wird ein Reinerlös von 6,50 Euro je Kugel für den wohltätigen Zweck gespendet. So kamen in den vergangen beiden Jahren mehr als 6.000 Euro zusammen. „Das Geld ist gut angelegt“, sagt von Kirchbach – und zückt direkt einen 20-Euro-Schein, um sich selbst zwei Exemplare vom Streich in Kugelform zu sichern.