Auf Freiburg kommt ein internationales Fußball-Derby zu: Am Mittwochabend um 21 Uhr (RTL Nitro) gastiert der FC Basel in der Europa League beim SC Freiburg. Es ist das erste Pflichtspiel der beiden Vereine. Das elektrisiert die Fanszenen. Für ein gutes Omen aus Freiburger Sicht sorgten die Freiburger Inklusionskickers.
Der SC Freiburg bestreitet sein Auftaktspiel in der Gruppenphase der Europa League. Zu Gast ist der vom Ludovic Magnin trainierte FC Basel, amtierender Meister der Schweizer Super League.
Fanmarsch angekündigt
Aus Basel werden Tausende Fans erwartet. „Alli uff Freiburg“, heißt es in einem Aufruf auf der Basler Ultras-Website Muttenzerkurve, und weiter: „Färbe mr die Stadt in e rotblaus Menschemeer!“ Treffpunkt für die Anhängerschaft, die ihren Verein daheim im Basler „Joggeli“ anfeuert, wird um 14 Uhr auf dem Freiburger Münsterplatz sein. Anschließend geht es, begleitet von der Polizei, in einem Fanmarsch Richtung Europa-Park Stadion.
Polizei warnt vor Gewalt
Die Uefa hat das Spiel als Hochrisikospiel eingestuft. Zuletzt gab es in den 1990er Jahren eine Auseinandersetzung zwischen Basler und Freiburger Fangruppen. Auch die Anreise von mit den Basler Ultras befreundeten Fans von Waldhof Mannheim ist nicht ausgeschlossen. Das Polizeipräsidium Freiburg und die Bundespolizeidirektion Weil am Rhein kündigten an, gewaltbereiten Fans aus der Schweiz eine Einreise zu verweigern. Auch das Mitführen von Pyrotechnik, Waffen, Glasflaschen oder Drogen sei verboten. „Wer damit auffällt, kassiert schneller den Platzverweis als Profis nach einem groben Foul“, schreibt die Polizei auf Facebook.
Freiburg mit Sieg im Rücken
In der Bundesliga überzeuge der SC Freiburg zuletzt mit einem klaren 3:0-Erfolg beim SV Werder Bremen. Dabei stellte SC-Torhüter einen neuen Rekord auf: Sein gehaltener Elfmeter in der 59. Minute war für ihn der fünfte in Folge – ein Novum in der Bundesliga. „Dass ich den fünften Elfmeter in Serie gehalten habe, ist natürlich verrückt. Da danke ich Gott“, sagt er. Den Schwung aus zwei Bundesliga-Siegen in Folge will der SC nun in das Derby mit Basel transportieren. „Wir sind alle heiß auf Europa. Den Rückenwind und dieses Selbstvertrauen wollen wir mitnehmen“, so Atubolu. Und am Sonntag (15.30 Uhr / DAZN) kommt die Hoffenheim nach Freiburg.
Das sagt der Trainer
Auch Freiburgs Trainer Julian Schuster kann sich der Faszination seines ersten Europa-League-Spiels als Cheftrainer angesichts des Gegners nicht entziehen. „Für mich ist es ein Derby, auch wenn wir in unterschiedlichen Ligen spielen – die Nähe schafft die Brisanz“, sagte er auf der Pressekonferenz vor der Partie. Das Ziel der Freiburger für die internationalen Spiele formulierte der 40-Jährige so: „Wenn man in einem Wettbewerb antritt, möchte man so lange wie möglich dabei sein. Die Vorrunde zu überstehen und Anfang nächsten Jahres weiterhin Englische Wochen zu haben, wäre schon etwas Besonderes für uns.“

Ein gutes Omen
Bereits vier Tage vor dem Europa-League-Duell traf ein anderes Freiburger Team auf den FC Basel: Die Freiburger Inklusionskickers vom PTSV Jahn spielten beim südbadischen Jugend-Inklusions-Turnier in Lörrach in einem Freundschaftspiel gegen FC Basel. Am Ende gewann das Team um Trainer Detlef Berger mit 4:2. Ein Ergebnis, das SC-Trainer Julian Schuster am Mittwochabend sicherlich auch unterschreiben würde.
Dieser Text ist eine aktualisierte Version unseres Printartikels aus der gedruckten Wochenbericht-Ausgabe vom 24.09.2025