Igor Matanovic war der Matchwinner beim 3:1-Sieg des SC Freiburg gegen Stuttgart. Zwei Tore erzielte der frühere Frankfurter – und punktete dabei ganz nebenbei auch in eigener Sache.
„Ich habe mich selbst aufgestellt“, sagte er grinsend auf die Frage eines ZDF-Reporters, welche Spieler er im Kader seines virtuellen Fußball-Managerspiels hat. Die Ironie: Im realen Fußball hätte es Matanovic am Samstag um ein Haar fast nicht in den Kader geschafft. Wegen seiner muskulären Verletzung war er erst am Dienstag wieder ins Training eingestiegen. SC-Trainer Julian Schuster wollte ihn für das Derby gegen Stuttgart daher gar nicht nominieren. „Aber er hat am Freitag im Training jeden Ball reingemacht und uns keine andere Chance gelassen“, sagte Schuster nach der Partie.
„Das kann einen brechen“Der Rest ist Geschichte: Beim Stand von 0:1 wechselte Schuster den Sommerneuzugang ein. Drei Minuten später wuchtete er ein passgenaues Zuspiel von Lukas Kübler in die Maschen des Stuttgarter Tores. Derry Scherhant, auch er Einwechselspieler, erhöhte auf 2:1. Und Igor Matanovic erhöhte in der Nachspielzeit per Foulelfmeter auf 3:1.
Ganz unfallfrei verlief aber auch die Partie gegen die Schwaben nicht. Wieder war der SC in Rückstand geraten. In einer kurzen Phase danach war den Freiburgern die Unsicherheit auch anzumerken. „Das ist etwas, was eine Mannschaft auch brechen kann“, sagt Matthias Ginter. Aber über das richtige Verhalten in solchen Situationen habe die Mannschaft in der Länderspielpause viele Gespräche geführt. „Die Gefahr besteht immer, dass man zu viel will, wenn man 0:1 hinten liegt“, sagt Julian Schuster. „Wenn Du dann vom Matchplan abweichst, nicht diszipliniert bist oder in Aktionismus verfällst, sind auf einmal Räume da. Das wird dann in der Regel bestraft.“
Das Rezept, auch für die kommende Partie bei den Bremern lautet: „Wir ziehen unser Ding durch. Auch wenn das einfacher gesagt ist als getan“, so Schuster. Aber mit einem Stürmer, der weiß, wo das Tor steht, sieht die Welt schon ganz anders aus. Auch wenn Matanovic sagt: „Heute kann man sich abfeiern lassen. Aber dann geht es auch schon wieder an die Arbeit.“
Sicher fehlen wird dem SC Johan Manzambi, der gegen Stuttgart die Rote Karte sah. Der DFB sperrte ihn für zwei Spiele. Der SC akzeptierte das Urteil.