Vor einer Woche nahm die Polizei im Freiburger Seepark einen 30-jährigen Mann fest, der mit einer Spiegelreflexkamera heimlich nackte Badegäste fotografiert hatte. Nach der Auswertung von Speichermedien sucht die Polizei nun weitere Geschädigte, darunter auch Männer.
Im Zuge ihrer Ermittlungen gegen den 30-Jährigen hat die Polizei nun auf Speichermedien Bilder von rund 20 verschiedenen, überwiegend nackten Personen festgestellt. Wie die Polizei mitteilt, seien darunter auch Männer gewesen.
Der Vorfall habe sich am vergangenen Mittwochnachmittag (18. Juni) zwischen 15 Uhr und 16.30 Uhr im Uferbereich des Seeparks ereignet. Passanten waren dort auf den Mann aufmerksam geworden, der heimlich Fotos von nackten Badegästen gemacht hatte. Obwohl der Mann von Passanten zunächst festgehalten wurde, konnte er flüchten, wurde wenig später aber beim Bürgerhaus von der Polizei entdeckt und vorläufig festgenommen. Bei der ersten Sichtung der Bilder vor Ort hatte die Polizei 50 bis 60 Fotos von Nackten feststellen können.
Der Polizeiposten Freiburg-Weststadt (Tel.: 07 61 / 8 97 87 80) sucht nun Geschädigte, die sich zu diesem Zeitpunkt dort unbekleidet aufgehalten haben und möglicherweise ebenfalls unbemerkt fotografiert wurden.
Hinweise und Strafanträge nimmt auch das Polizeirevier Freiburg-Nord (Tel.: 0761-882-4221) rund um die Uhr entgegen.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art im Seepark. Bereits im Februar war ein älterer Herr vor dem Amtsgericht Freiburg wegen eines ähnlichen Falls zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er hatte im Juli 2024 heimlich Bikini-Fotos von Frauen im Freiburger Seepark angefertigt und diese Bilder ohne deren Wissen auch noch in sozialen Medien gepostet. Die Anklage lautete auf „Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz“.