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„Ich bin sehr glücklich“: Cyriaque Irié wechselt zum SC Freiburg

Der SC Freiburg hat seinen ersten Neuzugang für die kommende Bundesliga-Saison. Vom französischen Zweitligisten Troyes wechselt Cyriaque Irié an die Dreisam. Laut Medienberichten sollen außerdem Yuito Suzuki aus Bröndby und U21-Nationalspieler Danny Scherhant zum SC wechseln.

Die vergangene Bundesliga-Saison ist gerade erst zu Ende gegangen, da richten sich die Augen beim SC Freiburg bereits in die Zukunft. Cyriaque Irié heißt der Neue an der Dreisam. Am Montag unterschrieb der Offensivspieler vom französischen Zweitligisten ESTAC Troyes einen Vertrag bei den Breisgauern. „Ich bin sehr glücklich, wirklich sehr glücklich“, sagt der 19-Jährige in einem Videointerview des Vereins in seiner Muttersprache Französisch.

Der Wechsel Iriés an die Dreisam war bereits seit Längerem erwartet worden. Irié war erst im vergangenen Sommer vom FCO Dijon nach Troyes gewechselt. Gleich in seiner ersten Profi-Saison erzielte der quirlige Ballkünstler in 38 Pflichtspielen acht Tore und bereitete drei Treffer vor.

„Ich weiß, es wird sehr hart“

„Cyriaque hat viel Talent und ist mit richtig guten Basisqualitäten ausgestattet. Er besitzt eine gute Schnelligkeit, hat körperlich sehr spannende Voraussetzungen und zeigt eine griffige Haltung gegen den Ball“, wird SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach in einer Pressemitteilung des Vereins zitiert. Hartenbach hatte den Transfer gemeinsam mit dem früheren SC-Spieler Karim Guédé in die Wege geleitet, der für Freiburg als Scout tätig ist. Irié verriet, das er in seinem ersten Videogespräch mit Hartenbach und Guédé ein Gefühl davon erhielt, was ihn in Freiburg erwarten würde. Schon da hätten ihm beide die ersten Ratschläge „zum Verhalten und zum Verteidigen in Freiburg“ mit auf den Weg gegeben, verrät der Offensivspieler. Kein Wunder, schließlich sind im Freiburger System auch die Offensivspieler angehalten, nach hinten mit zu arbeiten. Sein Fazit: „Ich weiß es, wird sehr hart, nicht einfach. Aber das ist normal, ich bin ein junger Spieler.“

Hartenbach sagt, dass der Sport-Club die Entwicklung Iriés „schon seit seiner Zeit in Dijon“, also noch vor dessen Wechsel nach Troyes, verfolge: „Cyriaque bekommt selbstredend alle Zeit, sich zu adaptieren. Der Schritt in die Bundesliga ist groß, aber wir trauen uns absolut zu, mit ihm den weiteren Weg zu gehen“, so der SC-Sportdirektor.

Der U20-Nationalspieler von Burkina Faso, der in der Elfenbeinküste geboren wurde, hat auch mit SC-Trainer Julian Schuster bereits gesprochen. Dessen „Energie und Lächeln“ hätten ihm besonders gefallen: „Ich denke, ich werde mich mit dem Trainer stark verbessern. “ Für die Länderspiele im Juni ist Irié erstmals für die A-Nationalmannschaft nominiert. Von seinem Wechsel in die Bundesliga und dem „Freiburg-Projekt“ zeigt sich Irié überzeugt. „Der Schritt nach Freiburg ist super für meine Entwicklung“, so der 19-Jährige. Die Nähe zu Frankreich sei für ihn dabei nicht aussschlaggebend gewesen. „Aber es gab eine gute Energie zwischen Klemens, meinem Berater und Troyes. Sie haben sich gut verstanden, gut kommuniziert und ich denke, deshalb bin ich heute hier.“ Dem Vernehmen nach lässt sich Freiburg die Verpflichtung Irié acht bis neun Millionen Euro kosten.

Laut Medienberichten kommen auch Suzuki und Scherhant

Die Verpflichtung des Offensivspielers könnte sich noch als besonders wichtig erweisen, falls Freiburgs Topscorer Ritsu Doan den Verein verlassen sollte. Denn wie der japanische Nationalspieler ist auch Irié variabel einsetzbar. „Er kann über beide offensiven Seiten kommen, hat aber auch schon als vorderste Spitze gespielt.“ Noch steht der Doan-Abgang nicht fest („Ich habe mich noch nicht entschieden“). Wie „Sky“ und der „Kicker“ berichten, hat der SC aber bereits eines Einigung mit einem möglichen Doan-Ersatz erzielt. Dieser heißt Yuito Suzuki und kommt vom dänischen Erstligisten Bröndby IF. Dessen Verpflichtung soll sich Freiburg sieben bis acht Millionen Euro kosten lassen. Außerdem soll Freiburg den deutschen U-21-Nationalspieler Derry Scherhant von Zweitligist Hertha BSC im Visier haben. Weil dessen Vertrag ausläuft, fällt die Ablöse in Höhe von zwei Millionen Euro vergleichsweise gering aus.