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Neuer Bericht: Der Druck auf Freiburgs Immobilienmarkt bleibt hoch

Baugebiet "Im Zinklern" Visualisierung Link 3DDie Nachfrage nach Immobilien bleibt hoch, auch wenn Baugebiete wie „Im Zinklern“ in Lehen neu auf den Markt kommen. Visualisierung: Link 3D

Wieviele Immobilien sind im vergangenen Jahr in Freiburg tatsächlich verkauft worden? Die Antwort auf diese Frage gibt der neue Immobilienmarktbericht des Gutachterausschusses in Freiburg. Die Nachfrage bleibt hoch, das Angebot knapp – Besserung sei aber in Sicht, verspricht der Baubürgermeister.

„Bauen ist ein wahnsinnig großer Wirtschaftsfaktor in Freiburg“, sagt Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag am Montag auf der Pressekonferenz im Rathaus im Stühlinger. Kaufinteressenten, private Eigentümer, Makler, Banken, Notare, Investoren und Bauträger – sie alle schauen deshalb genau hin, wenn der städtische Gutachterausschuss seinen jährlichen Immobilienmarktbericht vorlegt. „Die ganz große Trendwende können wir noch nicht vermelden“, so Haags Fazit. Freiburg „ist und bleibt attraktiv“, sagt der Bürgermeister – und Hugo Sprenker, Vorsitzender des Gutachterausschusses ergänzt: „Es gibt eine hohe Nachfrage nach allen Arten des Wohnens.“

Neue Baugebiete kommen911 Millionen Euro – das war der Geldumsatz der in Freiburg tatsächlich getätigten Immobilienkäufe. Gegenüber dem Vorjahr ist der Umsatz noch einmal um rund 19 Prozent gestiegen. Erstmals seit 2021 gab es wieder einen Anstieg der Verkaufszahlen. Insgesamt wurden 2024 nur neun Bauplätze für Ein- und Zweifamilienhäuser im gesamten Stadtgebiet gehandelt. Bei den Bauplätzen für mehrgeschossige Bauweise waren es fünf Verkäufe – 2023 kein einziger. Bei neugebauten Einfamilienhäusern gab es zwei Kauffälle.

Das teuerste Eigenheim wurde für 3,5 Millionen Euro verkauft (2023: 5,4 Mio). Der höchste Einzelpreis für eine Wohnung lag 2024 in Freiburg bei 2,5 Millionen Euro. Ein Käufer bezahlte für eine Immobilie sogar einen Quadratmeterpreis von 16.000 Euro – „da haut es einen um“, so Haag.

Durchschnittlich wurden für gebrauchte Reihenendhäuser und Doppelhaushälften rund 722.180
Euro bezahlt, was einem Quadratmeterpreis von 5.080 Euro entspricht. Freistehende gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser lagen mit 5.270 Euro pro QuadratmeterWohnfläche knapp darüber. Insgesamt wurden 177 Ein- und Zweifamilienhäuser (2023: 140) und rund 87 Mehrfamilienhäuser verkauft (2023: 72).
Kurzfristige Entspannung für die Zukunft verspricht sich Martin Haag von neuen Baugebieten wie „Im Zinklern“ in Lehen oder „Hinter den Gärten“ in Tiengen, mittelfristig ruhen die Hoffnungen auf Kleineschholz und vor allem auf dem Stadtteil Dietenbach. „Wir sind zum ersten Mal in der Situation, dass wir aus mehreren Baugebieten Angebote machen können und haben die Hoffnung auf eine Stabilisierung“, so Haag.